W3C-Webstandard zu ARIA

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Für die Zugänglichkeit eines Webangebots ist es wichtig, dass die Rolle (Funktion) und der Zustand von Seitenelementen vermittelt wird. Bei vielen HTML-Elementen ist diese Zuordnung klar, z.B. vermittelt <button> automatisch die Rolle „Schaltfläche“. Anders ist das bei sogenannten unsemantischen Elementen, die die Bedeutung nicht vermitteln (z.B. <span>). Diese Elemente werden insbesondere in Kombination mit Skripten eingesetzt, um dynamische Funktionalitäten zu realisieren (z.B. Akkordeon-Elemente, Slider usw.). Um Rolle und Zustand zu vermitteln, sollten unsemantische HTML-Elemente mit ARIA-Attributen ergänzt werden (z.B. <span role=“button“>).

Das W3C hat nun für ARIA einen Webstandard veröffentlicht, der die korrekte Verwendung spezifiziert. In einer Tabelle werden den HTML-Elementen mögliche ARIA-Rollen und Zustände zugeordnet, die Programmierer verwenden können. Außerdem gibt es Beispiele für die inkorrekte Nutzung.

Barrierefreie Tooltips

Unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit haben es Tooltips in sich. Native Tooltips, die über das title-Attribut bereitgestellt werden, sind für Tastaturnutzer nicht zugänglich. Mit Skripten nachgebaute Tooltips sind per se noch unzugänglicher, bieten aber zumindest das Potenzial mit Hilfe von ARIA-Semantik barrierefrei aufgebohrt werden zu können. Tollwerk liefert nun zum Thema ein Workaround.

ARIA-Live-Regionen

Die WCAG-Richtlinie 4.1.3 verlangt, dass Statusmeldungen programmatisch verfügbar sein sollen. Dynamisch erzeugte Meldungen wie „Das Produkt XY wurde in den Warenkorb gelegt“, sollten im Idealfall selbsttätig über den Screenreader ausgegeben werden. Das Problem kann mit Hilfe so genannter ARIA-Live-Regionen gelöst werden. Ein Artikel auf tollwerk.de klärt auf, was ARIA-Live-Regionen sind und wie sie umgesetzt werden können.