PDF und Barrierefreiheit

PDF-Dateien zugänglich gestalten

Stilisiertes PDF-Dokument

Am effizientesten ist die zugängliche Gestaltung von PDF-Dateien, wenn die Barrierefreiheit von Anfang an mit in den Erstellungsprozess („Workflow“) einbezogen wird. Grundlegend ist die Definition von Dokumentstrukturen (Überschriften, Listen, Links etc.), die bereits in der Ausgangsanwendung (zum Beispiel im Textverarbeitungsprogramm) vorgenommen werden sollte. Nachträglich lassen sich PDF-Dateien nur sehr umständlich und ausschließlich mit recht teuren Werkzeugen barrierefrei bearbeiten.

Wichtige Merkmale barrierefreier PDF-Dateien:

  • Strukturinformationen (Tags)
  • Lesezeichen
  • Sprachauszeichnung
  • Textinformationen/Verzicht auf Schriftgrafiken
  • Eindeutige Dokumententitel
  • aussagekräftige und vollständige Meta-Daten
  • Alternativtexte für Bilder / Grafiken
  • aktive Links
  • gute Kontraste
  • gut verständliche Inhalte

PDF/UA

Bis zur Einführung des ISO-Standards „PDF/UA“ im Jahr 2012 waren die Kriterien für barrierefreie PDF-Dokumente nicht klar definiert. Ziel ist ein bestmögliches Zusammenspiel von Entwicklungswerkzeugen, Autoren-Tools, Leseprogrammen und Hilfsmitteln. Der Standard schließt die Vorgaben der internationalen Richtlinien WCAG teilweise mit ein.

Bearbeitungswerkzeuge und Prüftools

Folgende kommerzielle Werkzeuge eignen sich zur Erstellung und Nachbearbeitung von barrierefreien PDF-Dateien (Auflistung nicht vollständig):

Weiterführende Informationen zur Umsetzung

Zugänglichkeitstests

Einige Eigenschaften von PDF-Dateien, die die Zugänglichkeit beeinflussen, können automatisiert getestet werden. Aber auch hier gilt: Automatische Tests liefern wichtige Anhaltspunkte, ersetzen aber keine qualifizierten Nutzertests, sofern die Barrierefreiheit abschließend beurteilt werden soll.

Kostenlose Prüftools

Darüber hinaus eignen sich auch spezielle Programme, die PDF-Dateien optimiert für bestimmte Nutzergruppen darstellen, sowie Screenreader zum Testen:

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