Flexibles Layout
Optimieren Sie das Layout nicht nur für eine bestimmte Auflösung. Auch für die Auflösungen 800 mal 600 Pixel und 640 mal 480 Pixel sollte ein Entwurf erstellt werden. Diese niedrigen Auflösungen wählen viele sehbehinderte Nutzer. Der Webgestalter sollte überlegen, wie die Website nach einer Schriftvergrößerung aussehen soll: Welche Spalten sollen breiter werden? Wann soll ein Bereich umgebrochen werden? Verwenden Sie Schmuckschriften ausschließlich für Logos und nicht für die Darstellung anderer Inhalte. Diese Schriften können nur als Grafik in die Website eingebaut werden und bei Vergrößerung nicht optimal dargestellt werden.
Bilder und Kontraste
Durch Bilder und Symbole werden Inhalte lebendiger. Für viele Nutzer werden so die Inhalte verständlicher. Besonders Menschen mit Lese- und Konzentrationsschwäche werden hierdurch unterstützt. Wichtig ist, dass die Bilder und Symbole gut erkennbar und ausreichend groß sind.
Viele sehbehinderte Nutzer ändern die Farben im Browser. Wer blendempfindlich ist, wählt für den hellen Hintergrund eine dunkle Farbe und für die dunkle Schrift eine helle Farbe. Wegen den Änderungen der Farben durch den Nutzer sollten keine transparenten Bilder erstellt werden. Die Bilder können bei geänderter Hintergrundfarbe sonst nicht erkannt werden.
Bei der Auswahl der Farben sollten Sie darauf achten, dass zwischen Schrift und Hintergrund ein ausreichender Helligkeitskontrast besteht. Auf grelle, weiße Hintergrundfarben sollten Sie verzichten, weil diese stark blenden und das Lesen stören können. Bei der Gestaltung ist zu berücksichtigen, dass manche Nutzer einige Farben nicht erkennen können. Am häufigsten ist die angeborene Rot-Grün-Sehschwäche, die etwa 8 % aller Männer haben.
Hinterlegen Sie Schrift nicht mit einem Bild oder Farbverlauf. Text vor uneinheitlichen Hintergrundfarben ist schlechter lesbar, weil die Kontraste nicht in allen Bereichen ausreichen. Hintergrundbilder lenken vom Lesen ab.
Navigieren unterstützen
Gestalten Sie Ihre Internet-Seiten übersichtlich. Farben und Bilder dienen nicht nur der schönen Gestaltung einer Seite. Auch die Orientierung kann hierdurch verbessert werden. Auf Links, die neue Seiten öffnen, kann durch ein Symbol hingewiesen werden.
Der Nutzer will wissen, wo er sich gerade befindet. Webdesigner sollten daher den aktuellen Navigationspunkt optisch hervorheben. Betont werden kann der Punkt zum Beispiel durch ein Symbol oder fette Schrift. Über dem Inhaltsbereich sollte ein Navigationspfad („Breadcrumb„) angeordnet sein. In dem Pfad werden die durchschrittenen Navigationspunkte aufgeführt. Am Ende der Seite sollte ein Link zum Seitenanfang vorgesehen werden.
Ausklappmenüs können Nutzer mit wenig Erfahrungen oder manuell-motorischen Einschränkungen nicht oder nur mit großer Mühe bedienen. Stellen Sie deshalb für Aufklappmenüs Alternativen zur Verfügung.
An Standards ausrichten
Für die Darsrtellung von Texten auf Internet-Seiten sollten Schriftarten ohne Serifen gewählt werden, wie zum Beispiel Arial, Verdana oder Helvetica. Diese Schriften gelten als Standard im Web und können von sehbehinderten Menschen besser erkannt werden.
Bei der Gestaltung sollten Sie die Erwartungen der Internet-Besucher berücksichtigen. Die Nutzer suchen die Hauptnavigation links oder oben auf der Seite. Gerade für Menschen, die wegen ihrer Sehbehinderung nur Ausschnitte der Seite erkennen, ist ein Aufbau wichtig, der sich an Gewohnheiten orientiert und zeitaufwendiges Suchen vermeidet.
Nutzer erwarten auch, dass Links im Inhaltsbereich unterstrichen sind, und dass bereits angeklickte Hyperlinks eine andere Farbe haben. Wenn Textlinks nicht unterstrichen sind und sich nur durch Farbe vom Fließtext abheben, können sie von farbfehlsichtigen Nutzern nicht wahrgenommen werden.