Die WebAIM-Forschungsstelle der Utah State University hat sich Großes vorgenommen. Jedes Jahr werden eine Million Homepages automatisiert auf Barrierefreiheit getestet; 2023 bereits im fünften Jahr hintereinander.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Auch wenn die Fehlerzahl leicht abgenommen hat, so wurden bei 96,3 Prozent der getesteten Homepages Fehler gefunden, die gegen die WCAG 2.0-Empfehlungen verstoßen. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass automatisierte Tests nicht alle Barrierefreiheits-Probleme finden und korrekt interpretieren können. Ein fehlerfreies Ergebnis bedeutet nicht, dass eine Homepage absolut barrierefrei ist. Umgekehrt werden unter Umständen Fehler detektiert, die in der Praxis nicht zu größeren Einschränkungen führen.
Am häufigsten traten Kontrastfehler auf, gefolgt von fehlenden Alternativtexten und leeren Link-Elementen. 35,8 Prozent der Formularelemente waren nicht ausreichend beschriftet bzw. nicht korrekt mit einer Beschriftung verknüpft. Angebote von Regierungsinstitutionen und Bildungseinrichtungen schnitten grundsätzlich besser ab als Homepages anderer Bereiche.
WebAIM möchte mit der Untersuchung nicht demotivieren, sondern einen Anstoß für ein zugänglicheres Internet geben.