Neue Medien und Internet bieten große Chancen der Teilhabe für Menschen mit Behinderung. So existieren auf Smartphones viele Lösungen, die das tägliche Leben vereinfachen. Blinde NutzerInnen verwenden zum Beispiel zunehmend Navigations-Apps zur Orientierung. Die Anwendungen lesen vor, welche Einrichtungen sich im Umkreis befinden. Objekte können über die Smartphone-Kamera identifiziert werden.
Dass dabei neben der Barrierefreiheit insbesondere auch der Datenschutz beachtet werden muss, zeigen die jüngsten Ereignisse rund um die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Snowden.
Wie die Beispiele zeigen, sind viele Apps für blinde NutzerInnen nicht mehr wegzudenken. Während sich sehende Menschen vielleicht noch in Enthaltsamkeit üben können, um sich vor Ausspähung zu schützen, ist das für blinde NutzerInnen schwierig, die auf Geoinformationen zur Orientierung angewiesen sind.
Gefahren lauern insbesondere auch in sozialen Netzwerken. Für viele NutzerInnen ist nur schwer zu erkennen, ob und welche Datenschutz-Funktionen aktiv sind. Entsprechende Einstellungen müssen gut zugänglich sein. Insofern gehen Barrierefreiheit und Datenschutz Hand in Hand.
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